Wiederaufbau
Instandsetzung bei WMD
Durch die Kriegshandlungen im 2. Weltkrieg wurde der elT 1801 a/b erheblich beschädigt und wurde am 01.12.1948 im Bw Tübingen als h-Fahrzeug (von der Ausbesserung zurückgestellt) geführt.

Der genaue Ort und Zeitpunkt der Zerstörung ist nicht bekannt. Der a-Wagen war jedoch komplett, der b-Wagen teilweise ausgebrannt. Vom 07.11.1949 bis zum 21.09.1950 wurde am Triebwagen beim Privat-Ausbesserungswerk (PAW) Waggon- und Maschinenfabrik Donauwörth (WMD) an der Instandsetzung gearbeitet. Die Kosten für die Aufarbeitung betrugen 383.585,18 DM.


Der ET 25 015 a/b nach der Aufarbeitung im PAW Donau-wörth.
Werksfoto: WMD

Dabei kam es auch zu folgenden mechanischen, elektischen und pneuma-
tischen Bauartabweichungen:

Verstärkte Motoraufhängung
Einbau verkürzter Bremsbacken für die Trommelbremse
neue Handspindelbremse mit Gestänge statt Öldurckhandbremse
4 neue Steuerventile Bauart Hikp1 (P) 10 Zoll /statt Hikpt)
Übergangsbrücken an Stirnseiten und Übergangstür ersatzlos ausgebaut
Fensterteilung an beiden Stirnsteiten geändert (3 statt 4 Femster)
Seitliche Einstiegstür am Führerstand 2 eingebaut
Dachlüfter Bauart "Kuckuck" statt Bauart "Wendler" eingebaut
Im a-Wagen versuchsweise Kunstoff-Wasservorratsbehälter eingebaut
Sitzbänke der Bauart "Bär" eingebaut
Stromabnehmer SBS 38 E mit Doppelwippe aufgebaut
Druckluftschnellschalter Bauart BBC Typ DBT 20 i 150 mit zugehörigem
Hilfskasten anstelle SSW Hochspannungssicherungsröhre 15 kV/60 A
eingebaut
Je einen fünfstelligen Dachtrennschalter für Trafo- bzw. Stromabnhemer
schaltung auf a-Wagenteil aufgebaut
Neue Bügelsteuerung durch elektropneumatisches Ventil mit Fernschalter
Apparateanordnung an der Führerstandsrückwand geändert (neue Einheits-
schalttafel
Signallichtschaltung eingeführt
Heizkörper- und Beleuchtungsanordnung geändert
Neuere Bauarten für Fahrschalter, Pumpenschütz, Pumpenselbstschalter,
Motorstrom- und Fehlerstromrelais und Lichtregler verwendet
Prüfumschalter und Stuerstromwahlschalter in einem Schalter
Schleuderschutzschaltung durch vergrößerten Spannungsteiler
Schleuderschutzrelais für 15 V Spannungsdifferenz empfindlicher gemacht
Einbau eines Fehlerstromwandlers zur Kompensierung des Erdstromes
Zusätzliche Batteriehauptsicherungen
Nockenschaltwerk und Richtungswender gegen Eindringen von Schnee durch
Blechkasten mit Schieber in verbesserter Ausführung abgedicht

Nach Abschluß der Aufarbeitung erfolgte am 21.09.1950 eine Probefahrt von München-Laim, wie 1935 wiederum ins Oberbayerische, diesmal nach Garmisch Partenkirchen. Sie verlief ohne größere Beanstandungen.

Das Fahrzeug wude danach dem Bw Basel zugeteilt

Quelle:
Die elektrischen Einheitstriebwagen der Deutschen Reichsbahn.
Siehe auch Literaturhinweise